Historie des Gasthauses in Engelschoff - Neuland
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Bilder aus der Historie des Gasthauses Platz 2, Elfers Gaststätte, Schützenhof, dem Vereinsleben und der Ortschaft Neuland.
Haus Nr. 74, jetzt Hauptstraße Nr. 21 -- Gasthaus Platz 2
Von Thomas Schütt, die Vorgeschichte des Hauses an der Landstraße 113
„Als der Neulander Hinrich Horeis, der spätere Begründer der Gaststätte im Horn, am 15. September 1834 als Sohn von Jacob und Catharina Horeis, geb, Bünger geboren wurde, lebte die Familie in Obenneuland, im Hause mit der alten Nr.38, nahe der Engelschoffer Grenze.
Durch den frühen Tod seines Vaters (1841) übernahm Hinrichs ältere Schwester Metta Adelheid zusammen mit ihrem Ehemann Claus Horeis, gebürtig aus Burg/Engelschoff stammend, das elterliche Anwesen. Im arbeitsfähigen Alter verschlug es Hinrich nach Krautsand, wo er sich sein Lebensunterhalt als Tagelöhner verdiente. Hier lernte er die 1837 geborene Margaretha Granz kennen und lieben. Sie heirateten am 24. Mai 1860 auf der Elbinsel und bekamen dort zwischen 1861 und 1867 vier Kinder. Hinrich gab an, wieder in seinen Geburtsort mit seiner Familie zurückzukehren. Mit kurzem Aufenthalt als Pächter in Engelschoff (1869) – hier erhielt die Familie weiteren Nachwuchs – muss er schon Pläne für die Zukunft geschmiedet haben.
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Wohl in Kenntnis und auch mit geschäftlichem Spürsinn, dass der alte Straßenverlauf im Jahre 1880, der heutige L113, geändert und nicht mehr über den Horner Weg führen sollte, baute er schon zwei Jahre zuvor, an gleicher Stelle an der heute das Gasthaus „Platz2“ steht, ein Wohnhaus mit Hofraum, Garten und einem Stall. Die gesamte Anbaufläche belief sich auf 13Ar. Zehn Jahre darauf ließ er einen Anbau am Wohnhaus errichten.
Schon zu dieser Zeit bezeichnete man Hinrich Horeis als Gastwirt. Er muss außerhalb von Neuland, um 1900 verstorben sein, denn 1901 wird seine 1864 zweitgeborene Tochter Anna Elise Bettina als Gastwirtin in amtlichen Unterlagen aufgeführt. Seine Frau Margaretha verstarb im Ort im Witwenstand (1901).
Anna Elise Bettina heiratete 1896 den aus Oberhüll stammenden Georg Diedrich Elfers, womit die Ära Elfers als Gastronom in Neuland beginnt. Sie rissen 1902 die alte Scheune ab, um eine neue zu errichten, dabei nahmen sie auch gleich eine Substanzveränderung des Wohnhauses und anderer Stallungen vor. Zwei Jahre darauf ließen sie die erste Viehwaage im Dorf installiert und in Betrieb nehmen, eine zweite erbaute ein anderer Gastwirt auf dem Vorwerk.
Von Henry Jungclaus, Neulander Chronik
Die ehemalige Gaststätte Elfers wurde 1902 an der Landstraße nach Großenwörden von Georg Elfers und seiner Frau Anna gebaut. Pläne des Baues liegen noch in Stade im Staatsarchiv vor. Der östliche Teil des Hauses ist erst als Wirtschaftsteil mit Diele und Stallungen des damaligen landwirtschaftlichen Betriebes genutzt worden.
1911 ist dieser Teil des Hauses als Tanzsaal umgebaut. Nachdem in Neuland um 1914 die Gaststätte Horeis in Obenneuland und etwa zur gleichen Zeit die Gaststätte Umland auf dem Vorwerk und schließlich 1957 die Gaststätte Pehlke auf dem Vorwerk ihren Saalbetrieb einstellte, war der Gasthof Elfers noch der einzige Gasthof mit Tanzsaal in Neuland. Zu dieser Zeit war Heinrich Elfers mit seiner Frau Dora Gastwirt. Ihm folgte sein Sohn Hans Werner Elfers mit Frau Lisa, geborene Witt.
Angefangen mit den Kriegerbällen vor dem Ersten Weltkrieg, welches hier wohl die ersten Veranstaltungen waren, die unzähligen Hochzeiten, die ganzen Feuerwehrbälle, Schützenfeste und Schützenbälle, haben alle Neulander hier viele wunderschöne Feste gefeiert. Nicht vergessen sind die vielen Anekdoten und Geschichten, die sich hier am Rande dieser Feste abgespielt haben. Allein, wenn man an den heimlich mitgebrachten und schwarz gebrannten Schnaps denkt. Unvergessen sind die zahllosen Reden von Karl Kauffeld oder Horst Horeis, während der gemütlichen Schützenfestsitzungen und wenn beim Schunkeln die Schützenbrüder und Schützenschwestern auf den Bänken standen und der ganze Saal bebte. Welch ein schöner Duft zog durch den Saal, wenn während einer Hochzeit Heini Borchers, Wilhelm Horeis oder Manfred Medner hier die Hochzeitssuppe kochten.
Brechend voll war der Saal, als in den Nachkriegsjahren für die insgesamt 266 allein in Neuland untergebrachten Flüchtlinge, hier die Weihnachtsfeier für diese armen, heimatlosen Menschen durchgeführt wurde. Haus bei Haus stiftete man damals Geschenke, Bekleidungsgegenstände und Spielzeug für die Kinder. Eben so voll war der Saal, als Anfang der 50er Jahre Lehrer Pippirs mit den Schulkindern hier die Weihnachtsfeier für die ganze Gemeinde gestaltete. Die Kinder führten dabei ein Theaterstück auf, musizierten und sagten Gedichte auf. In den Kriegsjahren drillte Schmiedemeister Wilhelm Oellrich hier auf dem Saal die Neulander Feuerwehrdamen und übte mit ihnen das Kuppeln der Schläuche.
Unzählige Neulander Kinder haben auf diesen Saalbrettern bei Willi Meyburg die ersten Tanzschritte geübt und für die Neulander Feuerwehr bot der Saal immer Platz für größere Versammlungen, Lehrgänge oder auch Jubiläumsfeiern. Aber auch die Gaststube blieb jedes Mal nach den Feuerwehrübungen eine willkommene Ausklangsstätte und meistens ging es nicht eher nach Hause, bis jeder der Feuerwehrleute eine Runde Korn oder Bier für alle ausgegeben hatte.
An der Viehwaage und Viehverladestelle ging es jeden Montagmorgen lebhaft zu. Wenn die Bauern ihre Schweine und Rinder an die Viehhändler ablieferten. Dabei ist dann auch so mancher Geldschein, den man vom Händler bekam, gleich wieder in Korn und Bier umgesetzt worden.
Als 1958 der neue Schießstand an das Gasthaus heran gebaut wurde und das Gasthaus Elfers zum Schützenhof wurde, war in Gaststätte und Clubraum stets reger Verkehr durch die übenden Schützen des Vereins oder durch Wettkampfgruppen der Winterrunde.
Anfang der 1960er Jahre wurde die Gaststätte zu einer DEA-Tankstelle erweitert. Es war damals die einzige Tankstelle im weiteren Umkreis und durch das stetige Ansteigen der Kraftfahrzeuge im Ort, war dies eine angenehme zusätzliche Einnahmequelle. Zumal, dass jeder, der hier getankt hat, später meistens in die Gaststätte einkehrte und hier etwas verzehrte.
Im Februar 1972 starb Hans-Werner Elfers viel zu früh und 1978 entschied sich Lisa Elfers, die Gaststätte an Gerhard Bohn zu verkaufen und mit ihrer Familie nach Himmelpforten zu ziehen. Bis 1995 betrieb Gerhard Bohn dann noch die Gaststätte und zog aus Neuland fort.
Der Gemeinderat erwog zeitweise die Gaststätte zu kaufen und als Dorfgemeinschaftshaus zu renovieren. Aber Käufer und Verkäufer sind sich nicht einig geworden. So entschloss sich die Gemeinde, den Schützenstand zu vergrößern und ab 1996 diesen schließlich als Dorfgemeinschaftshaus mit zu nutzen. Seit dieser Zeit findet das Schützenfest in einem Festzelt und Veranstaltungen bis 100 Personen im Schützenhaus statt. Herbert Bohn hat zwischenzeitlich den Wohntrakt der Gaststätte vermietet und der Saal wurde als Lagerraum benutzt.
Diese und weitere lesenswerte Geschichten finden Sie in dem Buch „Neuland – Einst Elbestrand jetzt neues Land“ von Henry Jungclaus
Stader Tageblatt, 05.08.2010
Nach 15 Jahren kehrt endlich wieder neues Leben in das ehemalige Haus 74 in Engelschoff-Neuland ein. Nachdem die Immobilie von der Zimmerei Guthahn aus Großenwörden gekauft und liebevoll renoviert wurde, starten die neuen Pächter - Hannes und Heidi Brandt - ab dem 5. September 2010 mit dem Betrieb des Gasthauses »Platz 2«. Somit darf in dem über 100 Jahre alten Gebäude wieder gefeiert, getanzt und gespeist werden. Die rustikale und gemütliche Atmosphäre eignet sich ebenso für Feierlichkeiten aller Art. Das Pächterehepaar Brandt ist dabei auch gastronomisch kein unbeschriebenes Blatt. Seit 14 Jahren betreiben sie erfolgreich einen Partyservice und sorgten auch im angrenzenden Schützenstand mit Dorfgemeinschaftshaus für Speis und Trank und viele zufriedene Gäste. Am Sonntag, dem 5. September wird dann in der Hauptstraße 21 in Engelschoff-Neuland die zünftige Eröffnung gefeiert. Live dabei ist die bekannte Band »Route 66«, die von Rock bis Pop Klassiker und Kultsongs präsentieren wird. Handgemacht, ehrlich und schnörkellos.
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Mittwochsjournal 01.09.2010
Platz genug nicht nur für zwei
Gasthaus „Platz 2" eröffnet am Sonntag ab 10 Uhr mit Livemusik und
Freibier-Fass
Engelschoff-Neuland (wt).Am Sonntag, 5. September, wird es
laut im Engelschoffer Ortsteil Neuland: Ab 11 Uhr spielt die Oldies-
und Partyband „Route 66" zur Eröffnung des Gasthauses „Platz 2" in
der Hauptstraße 21. Dazu spendieren die Pächter Hannes und Heidi
Brandt 50 Liter Freibier zum Frühschoppen für die Gäste.
Das Ehepaar Brandt kann auf jahrelange Erfahrung in der Gastronomie
zurückblicken. Hannes Brandt ist gelernter Koch, Heidi Brandt
kümmert sich um Organisation und Service. Sie betrieben unter
anderem den „Schützenhof' in Heinbockel. Seit 14 Jahren bewirten sie
den Schützenverein Neuland in einem Anbau des „Platz 2" und
betreiben einen Partyservice.
Für Feiern bis zu 250 Personen bestens geeignet
Ihr neues Objekt „Platz 2" bietet den Rahmen für Veranstaltungen
aller Art wie zum Beispiel Familienfeiern, Hochzeiten, Betriebsfeste
von 10 bis 250 Gäste. Für kleinere Veranstaltungen bis 50 Personen
kann ein Teil des Saales abgetrennt werden und bietet so ein
gemütliches Ambiente. „Jedes Fest ist anders", weiß das
Wirtsehepaar: „Unsere Kunden können ihre Wünsche äußern. Wir
übernehmen dann die Umsetzung." Außerdem bieten die Brandts
Veranstaltungen wie Weihnachtsfeste, Frühschoppen mit Live-Musik
oder Themenabende. Auch Grillfeste „mit allem, was dazugehört"
organisieren Hannes und Heidi Brandt. Wenn das Wetter nicht
mitspielt, kann kurzfristig auf den Saal ausgewichen werden.
Natürlich bieten sie auch weiterhin ihren Partyservice, ohne
Aufpreis bis zirka 20 Kilometer Entfernung
Entgegen naheliegender Interpretationsversuche finden nicht nur zwei
Personen entspannt Platz im liebevoll restaurierten Haus, sondern
bis zu 250. Für kleinere Gesellschaften kann ein kleinerer Bereich
des Saals abgetrennt werden, um eine gemütliche Atmosphäre zu
schaffen.
Platz 2": Vom Arbeitstitel zum Namen
Engelschoff-Neuland (wt). Nach jahrelangem Leerstand kauften
Zimmerermeister Olaf Guthahn und Ehefrau Birgit das Objekt an der
Hauptstraße. Mit viel Engagement führten die Mitarbeiter der
Großenwördener Zimmerei Guthahn die Renovierung des Gebäudes durch.
Auch Nachbarn, Freunde und die Familie halfen. Es entstand ein
echtes Schmuckstück in Neuland.
Wenn Bauhandwerker zur Arbeit fahren, so heißt es: „Wir fahren zum
Platz." Da die Mitarbeiter der Zimmerei Guthahn zeitweise häufiger
auf der Baustelle in Neuland waren als im Betrieb, wurde das Objekt
bald zu „Platz 2".
Dieser Name wurde dann beibehalten. Auch die Tatsache, dass „Platz
2" nun das zweite Objekt ist, das die Familie Brandt neben dem
Schützenhaus betreibt, hat bei der Namenswahl eine Rolle gespielt.
-->>> Mehr Informationen unter (Name Platz 2)
Sogar die Scorpions rockten hier
Serie alte Dorfgaststätten: Der "Platz 2" in Engelschoff-Neuland setzt eine inzwischen 110 -jährige Tradition fort.
Von Volker Reimann
Engelschoff-Neuland. Vor
110 Jahren erbaut und von Anfang an ein Ort der Gastfreundschaft,
drohte das Wirtshaus in Engelschoff-Neuland an der Hauptstraße 21
zwischenzeitlich zu verfallen. 14 Jahre lang stand es leer und
diente seinem damaligen Besitzer nur noch -freundlich formuliert -
als Lagerhalle. Vor drei Jahren dann die Erlösung: Birgit und Olaf
Guthahn, er gebürtiger Neuländer und Zimmerermeister, kauften das
alte Gemäuer und hauchten ihm mit Hilfe vieler Nachbarn und Freunde
neues Leben ein.
Es ist ein kalter, gar nicht so gemütlicher
Novembermorgen, aber sie sind alle gekommen, um von „ihrem“
Wirtshaus und seiner Geschichte zu berichten - Zeitzeugen, die seit
Kurzem oder Langem mit einer ganz besonderen Immobilie verbunden
sind: dem einstigen „Elfers Gasthaus“, das mit dem Bau der
benachbarten Schützenhalle 1958 zum „Schützenhof Neuland“ wurde und
seit zwei Jahren nun „Platz 2“ heißt. Mit dabei auch die ehemalige
Wirtin Lisa Elfers, die mit ihren 82 Jahren beim Erzählen aus alten
Zeiten eine jugendliche Frische versprüht, als habe vieles gerade
erst stattgefunden. „1911 hat Georg Elfers das Gebäude übernommen“,
weiß sie zu berichten. Ihre Schwiegereltern Hinrich und Dora Elfers
waren die zweite Elfers-Generation und ihr Ehemann Hans-Werner
schließlich der Dritte im Bunde, der den Namen Elfers mit dem Haus
an der Straße nach Großenwörden verband. Sie selbst stamme aus
Himmelpforten und sei als geborene Witt bereits dort in einer
Wirtsfamilie herangewachsen. „Ich war schon immer mehr Gastwirtin
als Bäuerin“, sagt sie mit großer Überzeugung. Denn als sie zusammen
mit ihrem Mann 1951 den Betrieb von ihren Schwiegereltern übernahm,
gehörte auch noch Landwirtschaft dazu. Vier Kinder zog sie in
Neuland groß. Ihre Tochter Jutta Weiß ist heute mitgekommen und
erinnert sich genau: „Die Gaststube war unser Wohnzimmer. Hier haben
wir gelebt, gespielt und atich die Hausaufgaben gemacht.“
Schützenfeste, Feuerwehrbälle, Maskeraden und Hochzeiten sind hier
gefeiert worden - manchmal waren bis zu 300 Personen auf dem Saal.
„Da musste der Mann die Frau auf den Schoß nehmen, damit alle Platz
hatten“, scherzt Richard Koppelmann, der bei Elfers im März 1951
seine Hochzeit feierte und zusammen mit seiner Frau Waltraut gerne
an diese Zeit zurückdenkt. Erika Gehrmann erinnert sich
freudestrahlend daran, als in der Gastwirtschaft noch alle
erdenklichen Wurstarten selbst hergestellt wurden und sie mit
Schützenschwestern und -brüdern dabei ordentlich mit anpackte. Oder
wenn sich vor Hochzeiten alle Nachbarn des Brautpaares im Gasthaus
trafen, um gemeinsam für die traditionelle Hochzeitssuppe die Klöße
zu drehen. Außerdem gab es hier den ersten Fernseher im Ort, und der
Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 wurde genau hier
frenetisch bejubelt.
Täglich war geöffnet - und das schon ab 6
Uhr morgens, weil noch eine DEA-Tankstelle dazugehörte und viele
Kunden bei der Gelegenheit nicht nur ihr Fahrzeug betankten.
1972 verstarb Lisa Elfers Mann Hans-Werner
sehr früh im Alter von 45 Jahren. Sieben Jahre schuftete sie dann
alleine als Wirtin, bis sie sich entschloss, den Betrieb abzugeben.
Der Polterabend ihrer Tochter Jutta war das letzte große Ereignis
auf dem Saal, bevor Gerhard Bohn die Geschicke übernahm. „Damals kam
dessen Mutter zu mir und fragte mich, ob ich verkaufen wolle, weil
ihr Sohn Interesse hätte“, erzählt Lisa Elfers. So blieb der
Schützenhof in ganz „heimatlicher Hand“, da Bohn aus der
Nachbarschaft stammte. Auch unter seiner Regie wurde eifrig
gefeiert. Unter anderem traten Anfang der 80er-Jahre sogar die
Scorpions in Neuland auf, weil ein zugezogenes Paar, das vorher in
Köln beim Rundfunk gearbeitet hatte, Beziehungen zu den
„Hottentotten aus Hannover“ - wie es schnell im Dorf hieß -hatte.
1995 wurde zum letzten Mal auf dem Saal Schützenfest gefeiert, dann
gingen die Lichter aus, und der Wirt zog weg.
Danach das lange Nichts, bis es Olaf Guthahn
im . Jahr 2009 gelang, das Gasthaus samt Scheune zu kaufen und mit
vielen freiwilligen Helfern wieder herzurichten. Der heute
48-Jährige erinnert sich
noch daran, wie er als kleiner Schuljunge
glatt den Unterrichtsanfang verpasste, weil er einst wie angewurzelt
vor dem Gasthaus stehenblieb, ganz fasziniert von der damals noch
vorhandenen Viehwaage und der Verladestelle. „Es war dort richtig
was los, und meine Schwester musste nach mir schauen, weil meine
Lehrer mich vermissten.“
Da die Mitarbeiter der Zimmerei Guthahn zur
Zeit der Renovierungsarbeiten neben Tätigkeiten in der Firma in
Großenwörden, dem sogenannten Platz 1, fast häufiger auf der
Baustelle in Neuland anzutreffen waren, erhielt diese recht schnell
den Arbeitstitel „Platz 2“ - und der ist heute in großen Lettern auf
dem Gebäude zu lesen. Heidi und Hannes Brandt, die sich bereits seit
18 Jahren ums Catering im benachbarten Schützenheim kümmern, waren
sofort Feuer und Flamme, im „Platz 2“ für gastronomisches Wohlgefühl
zu sorgen. Die Einheimischen unterstützen sie seit zwei Jahren nach
Kräften, feiern ihre Geburtstage und sonstigen Jubiläen gerne wieder
in ihrem angestammten Wirtshaus in Engelschoff-Neuland. Hannes
Brandt, gelernter Koch, richtet für Gesellschaften ab zehn und bis
zu 200 Personen jede erdenkliche Feier aus. Wenn die alten
Saalbretter und Stützbalken nur erzählen könnten, was sie schon
alles erlebt haben...
Kürzlich hat Lisa Elfers ältester Sohn Udo
seinen 60. Geburtstag hier gefeiert -überglücklich, dort sein zu
dürfen, „wo alles begann“, wie er bei der Feier sagte. Im alten
elterlichen „Wohnzimmer“, seinem bevorzugten Spielzimmer aus
Kindheitstagen.
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